Der Weg

Der Weg

Samstag, 31. Dezember 2016

was man hier den ganzen Tag so macht

Jetzt sind wir schon 16 Tag hier. Wir haben wohl eines der günstigsten Zimmer von ganz Varkala.
Es ist nicht besonders groß aber es ist alles da was man braucht, Bett, Tisch, Sessel, Schrank und eigenes Bad/Wc und sogar sehr sauber. Frische Bettwäsche nicht ganz lochfrei gibt es alle 3 Tage. Und eine Dachterrasse von der man ins grüne sieht. Die Lage ist optimal. Im Nebenhaus gibt es Yoga und am Strand sind wir in 3 Minuten. Yoga mit Anoop gibt es 2x /Tag 2h.
 Ich gehe jetzt schon seit 10 Tagen regelmäßig in die Morgenstunde 10-12h.   In den ersten Tagen bin ich bei Morgengrauen das ist hier so 6h aufgestanden und habe einen einstündigen Standspaziergang gemacht, ca 5km. Seit ich ins Yoga gehe mach ich keinen Morgenspaziergang mehr. Ich hab einmal das Doppelprogramm versucht, aber es ist doch noch zu anstrengend.
Ich bin wirklich sehr erfreut, das sich schon nach 8 Yogastunden  die Beweglichkeit und Elastizität des Körpers merklich verbessert. Das macht Freude und Motiviert zu mehr. Ich werde jetzt mal die 16h Klasse probieren, das ist dann Hot Yoga en nature. Um 16h hat es locker 30° Celsius hier.

Der Yogaraum ist eine Dachterrasse von allen Seiten offen. Die Geräuschkulisse ist bunt. Ständige hupende und knatternde Tucktucks und Mopeds, Schüsse - ich nehme an es werden damit Vögel verscheucht, und Lautsprecher aus denen Politische Parolen dröhnen sind die Geräuschkulisse in der die Stimme von Anoop kaum noch wahrnehmbar ist. 
Aber das stört hier niemanden, der Mind kommt trotzdem zur Ruhen. Da könnte sich manch österreichischer Mediatationslehrer -bitte hier auch gendern -  viel an Gelassenheit dazu lernen. Manche werden ja  schon von lachenden Stimmen oder Schritten vor der Tür des Seminarraumes aus der Ruhe geworfen und sie stürzen dann aufgeregt aus  dem Zimmer um lachende Menschen vor der Türe zurecht zuweisen. Ist das Gelassenheit? Da fehlt es wohl noch an der Praxis. Praxis bedeutet sich zu üben einen stabilen Zustand mentaler Stille zu erreichen.

Dazu noch ein weiser Satz von Eckhart Tolle “Jeder störende Lärm kann ebenso hilfreich sein wie äußere Stille. Inwiefern? Wenn du den inneren Widerstand gegen den Lärm aufgibst, so dass er sein darf, wie er ist, führt dich dieses Annehmen auch in den Bereich des inneren Friedens, der inneren Stille.”


Nach dem Yoga geht es zum Frühstück gleich über die andere Straßenseite. Eine einheimische Jungfamilie betreibt dort eine Art Gewürz-Bücher-Saft-Café. Die kleine Tochter ist immer dabei.

Das Publikum ist konstant und man lernt die Leute kennen die anscheinend auch immer zur selben Zeit zum Frühstück auftauchen. Da ist Chad aus Irland all einreisend, männlich ca. 30, er bereist Indien auch nicht das erste mal und wird noch bis März bleiben. Er verschlingt ein Buch nach den anderen und wohnt gleich im Hotel neben an. Er gibt uns immer die aktuellen Tipps bezügliche Geldwechseln. Dann gibt es das schweizerisch-tschechische Paar Sie ca. 45, er ca 10 Jahre älter sie sind  auch Wiederholungstäter in Varkala und  bleiben auch bis März. Sie wohnen weiter hinten im Tal in einem Homestay. Sie ist Künstlern. Und da gibt es noch viele andere.

Ein andere Frühstücksort oder auch gut für das Mittagessen ist an Kreuzung beim Tempel die ein original Indische Lokal mit original keralesichen Essen. Nicht an den touristischen Geschmack angepasst, daher immer sehr scharf, aber auch sehr köstlich!

Nachdem das Frühstück immer zwei Stunden dauert ist es um 12h zu heiß um etwas zu unternehmen und dh gehen wir gleich zur Siesta über und ziehen uns in unser Zimmer zurück. Ab 15h verlassen wir wieder das Haus und gehen zum Essen in die Stadt die man mit dem Bus in 10 Minuten erreicht oder auch in eine Restaurant direkt am Strand. In der Stadt gibt es auch original keralesische Küche. In der Stadt sieht man wenige Touristen, die treiben sich mehr auf den Kliffs beim Strand herum wo eine Restaurant sich an die andere reiht mit internationaler Küche.

Sind wir in der Stadt machen einen Verdauungsspaziergang und gehen zu Fuß zurück. Wir haben einen Weg entdeckt der bald von der Hauptstraße weg führt und durch eine Viertel führt wo lauter schmucke Einfamilienhäuser stehen - würde man bei und sagen. Hier werden wohl mehrere Familien drinnen wohnen. Der Weg führt zum Strand und wir gehen dann am Strand entlang um unterwegs zu baden.
Wir bleiben bis weit nach Sonnenuntergang und beobachten den Sternenhimmel und die Krappen am Strand. es ist angenehm lau. Im Dunkeln gehen wir wieder zurück zu den Kliffs um dann dort noch wo eine Absacker zu nehmen.
Das Nachtleben ist hier nicht besonders ausgeprägt. Die meisten Geschäfte schliessen schon um 22h und die Lokale um Mitternacht. Ich bin neugierig was heute los ist. Heute ist Silvester. Ich werde berichten! Stay connected!

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Weihnachten

Das ist meine erstes Weihnachten in den Tropen. 
In religiöser Hinsicht ist Kerala gemischt. Hindus  stellen mit 55 Prozent (Volkszählung 2011) der Bevölkerung zwar die Bevölkerungsmehrheit, ihr Anteil ist aber deutlich niedriger als im landesweiten Durchschnitt, wo er etwa 80 Prozent beträgt. Der Anteil von Muslimen ist 27 Prozent) und Christen  (18 Prozent) liegt dabei deutlich über den gesamt indischen Durchschnitt (14 Prozent bzw. 2 Prozent). Die verschiedenen Glaubensrichtungen sind bereits seit vielen Jahrhunderten in Kerala vertreten und existieren weitgehend friedlich nebeneinander.

Aus diesem Grund findet sich auch hier im Straßenbild Weihnachten wieder. Man sieht auf der Straße und an Häusern Krippen und auch Weihnachtsbäume aufgestellt. Die Bäume sind meistens aus Kunststoff mit weißer Watte überzogen oder sonst aus weißen Plastik. Die Krippen sehen wirklich aus wie in Bethlehem, zumindest stell ich mir das so vor.
Dort war ja auch keine Schnee………


Die Häuser sind bunt mit Lichterketten beleuchtet. Allerdings weiß ich schon vom Vorjahr das diese Beleuchtung hier nicht die Weihnachtsbeleuchtung ist sondern das dies Beleuchtung hier immer so ist. 


Rund um den 24.12. ziehen Bubenhorden mit Trommeln und als Weihnachtsmänner verkleidet durch die Straßen. Sie spielen und tanzen wild vor den Lokalen oder auch drinnen und dann sammeln sie Spenden für ihre Darbietungen. Ein kleines Einkommen für Kinder. 

Mein Vater hat erzählt das er das auch gemacht hat am unschuldigen Kindertag 828.Dezember). Er ist mit seinen Brüdern und einem Tannenzweig von Haus zu Haus gezogen und hat dabei die Erwachsenen geschlagen und gute Wünsche für das neue Jahr ausgesprochen in Reimform:  
Frisch und g’sund, frisch und g’sund
long lebm und g’sund bleibm
nix klunzn und nix klogn
bis i wieda kum schlogn!“


Über all auf der Welt die selben Bedürfnissen. 

Spenden kann man hier sowieso dauernd, es gibt immer wo aufgehalten Hände, falls sie noch dran sind am Körper. Es gibt hier wirklich viele behinderte (Blinde, Hand- und Fußlose Menschen die betteln. Man gibt ganz selbstverständlich seinen Obolus in die Bettelschale. Bettler gehören hier nicht nur zu  Weihnachten zum Straßenbild. 

Diese Stranddorf ist hier hauptsächlich touristische und jetzt ist Hauptsaison. Nicht nur Westener sind hier sondern auch viele Inder aus der gehoben Bildungsschicht. 

Ansonsten ist hier auch am 24./25./26. Dezember Business as usual. Der Gast will bedient werden und die Kasse muss klingeln, die Saison ist kurz hier. 


Ich frage mich was mit den vielen Fischen passiert die nach soeinen Abend überbleiben? 
Oft ist es mehr als 3/4… und das jeden Abend nicht nur zur Weihnachtszeit. 





alltägliches zu Geld und Müll

Die mühsame Gledwechselstory kommt langsam zu einem Ende. Nach einigen Tagen haben wir herausgefunden wer schwarz auch höhere Summen wechselt, und das die ATMs der Federal Bank of India auch 5x hintereinander 2000 IR ausspuckt. Leider nicht mit der Bankomartkarte der Raiffeisenbank. Mit dieser konnten wir bisher noch an keinem Automaten Geld bekommen. Die Bauern verreisen wohl nicht nach Indien. lt. Auskunft bei der Raiffeisenbank ist entweder die Karte kaputt oder die Karte kommuniziert nur nicht mit jeden Automaten."Also wer bin ich denn, das ich mich hier von einem schmierigen Indischen Geldautomaten lesen lasse?!" flüstert sie uns leise zu und verweigert schon bei der dritten Bank ihren Dienst. Aber nachdem der nette indische Herr im Restaurant uns €800 gewechselt hat ist alles im Lot mit unseren Finanzen.

In den Zeitungen liest man, das 90% des indischen Schwarzgeldes auf Schweizer Bankonten liegen. Das wird auch wohl so bleiben. Die Finanzreform des Herrn Moodi  macht die armen Inder hier noch noch ärmer. Hier in Varkala beschweren sich alle das heuer viel viel weniger Touristen hier sind als in den letzten Jahren.

Wir hoffen nur das Herr Moodi jetzt nach der Finanzreform auch bald die Müllreform  durchbringt. Nachdem er ja Übernacht alle 1000 und 500 Rupischeine für wertlos erklären lies ohne gleichzeitig darauf zu schauen, das neue Noten gedruckt werden wird er es auch auch schaffen über Nacht Indien vom Müll zu befreien. z.B. so: Alle Grundbesitzer werden dazu verpflichten bis 8.März 2017 ihre Grundstücke vom Müll zu befreien und gleichzeitig werden ab 8.März hohe Strafen auf das wegwerfen von Müll ausgeschrieben. Jeder gesammelt Sack Plastikmüll wird mit IR 5 belohnt. Ich trau mir was wetten, das Land fangt gleich zu glänzen an. So gesehen liegt das Geld hier in Hülle und Fülle auf der Straße. 



Samstag, 24. Dezember 2016

Xmas in Indien

Auch hier eine etwas andere Stimmung als an anderen Tagen. Wilde Bubenhorden ziehen von Lokal zu Lokal als Weihnachtsmänner und Christkind verkleidet. Sie schlagen die Trommel und tanzen ekstatisch, dann gehen sie herum und sammeln Geld ein von den Zuschauern. 


Wie gönnen uns ausnahmsweise mal zwei Mochitos oder drei. 

Kein Schnee
Keine Weihnachtsbäume 
Keine Packerln
nur schwangere Weihnachtsmänner… 
Morgen um 8h geht's wieder ins Yoga … 

Der große Ozean und
angenehme Temperaturen als
Weihnachtesgeschenk… 

Merry Christmas


Montag, 19. Dezember 2016

die unendliche Geschichte - Geldwechseln in Indien

igestern machten wir einen Ausflug in die Stadt Varkala mit dem Bus um 7 iR sind wir hingefahren. Unser erster Weg war zur State Bank of India. Wir zogen eine Nummer um uns in die Warteschlange zu reihen. Wir warteten circa 1 Stunde um dann am Schalter zu erfahren, dass hier kein Geld gewechselt wird. Auch werden die alten 1000 IR Scheine nur getauscht wenn man ein indisches  Bankkonto hat. Diese wollten wir natürlich nicht eröffnen hier. Wir wurden verwiesen an die Federal Bank of India. Dort werden sicher Euros getauscht. Also machten wir uns auf den Weg zu diese Bank. Zu Fuß ungefähr 20 Minuten bei tropischen Temperaturen. Mein Mantra war "jeder Tropfen Schweiß 1 g weniger Körpergewicht" frau hat ja Ziel hier auf der Reise. Mit aufrechten Gang wie eine indische Gött/innen gingen wir zur federal Bank of India. Dort angekommen gingen wir gleich an der Schlange vorbei  zum Schalter und meldetn unser Begehr. Leider nein, auch hier werden keine Euros gewechsel.  Wir wurden weiter verwiesen an ein Geldwechsler-Büro, das gleich in der Nähe ist. Dort angekommen mussten wir hören: Nein es gibt kein Cash für Cash. Hier gibt's nur Cash auf die Kreditkarte. Enttäuscht gingen wir ins nächste Restaurant und aßen eine wunderbare lokale Speise KokoUtapam. 

Zwischen den Bank haben wir noch 2 ATMs ausprobiert. Die spucken maximal IR 2000 aus pro Tag. 

Aber heute Morgen hatten wir Glück! Wir saßen in einem Kaffeehaus bei einem wunderbaren italienischen Espresso und kamen ins Gespräch mit einem Traveler am Nebentisch aus Irland der uns die Connection zu seinem Vermieter gab der uns ganz problemlos 100 € wechselte. Wir haben den Iren auch noch weiter interviewt wie er das bisher gemacht hat mit dem Geldwechseln. Er hat bei der ATM der Federal Bank 5x hintereinander IR 2000 bekommen, dann war aber die Karte gesperrt. Nach einem Anruf bei seiner Bank wurde ihm geantwortet das da wer in Indien viele kleine Beträge abgebucht hat, deshalb wurde sie gesperrt. Hihihiii. Also dann doch wieder besser zum Hotelowner gehen. Der Schwarzmarkt blüht wieder. Man muss nur wissen wie es geht, aber nach ein paar Tagen kommt man gleich drauf. Cash für Cash gibt's gerade nicht auf legalem Weg. Und das auch nur in kleinen Portionen. 

Samstag, 17. Dezember 2016

die Geldwechselstory

Heute bin ich wieder früh aufgestanden und hab Morgensport gemacht. Im Morgengrauen bin ich los und Sechs Mal am Strand im schnellem Tempo auf und nieder gegangnbund hab meine Sonnengrüße getanzt. Ich habe auch drei Leute wiedererkannt vom vorigen Jahr. Warum fällt einem die Bewegung hier an Morgen soviel leichter als zu Hause? 

Gestern Abend haben wir ausgiebig die Presse studiert um mehr zu erfahren über die Situation rund um das Geld in Indien. Das hätten wir wohl besser schon zu Hause vor der Abreise tun sollen. Ich habe dazu einen ganz guten Artikel gefunden der alles sehr gut erklärt. Du findest unten den Link dazu. Nachdem nur ein Viertel aller Inder ein Bankkonto besitzen wird das wohl länger dauern bis die bargeldlose indische Gesellschaft verwirklicht wird. Natürlich leiden wieder die Armen am meisten unter dieser Situation. Der rechtspoplistische Ministerpräsident verkauft es ihnen aber als große Errungenschaft gegen die Schwarzgeldwirtschaft. Auch hier werden die Einfachgestrickten - wie man so schön auf steirisch sagt - geblendet. 


Wir sind inzwischen übergegangen unsere Konsumationen mit kleinen € Scheinen zu bezahlen und uns dabei das Restgeld in IR heraus geben zu lassen. Morgen probieren wir es mal mit einem 100er. Das  ist zwar vielleicht nicht der beste und günstigste Weg aber es ist auf alle Fälle besser als sich stundenlang an dem Bankschalter oder an einem Geldautomaten anzustellen. Bankomatterminals haben auch hier die wenigsten Lokale und Geschäfte. Ich bin schon neugierig was hier los ist wenn die Wheinachtstouristen ankommen. 

Also liebe Reisende nehmen viele kleine Euroscheine mit wenn euer Ziel Indien ist.  Bald heißt auch hier an touristischen Orten die parallel Währung € oder $. 

Der Link zu einem sehr guten Artikel: 
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/das-indische-bargeld-experiment-14568916-p2.html?GEPC=s5

Freitag, 16. Dezember 2016

1.Tag Varkala

Nachdem wir lange geschlafen hatten um unser Jetlag auszuschlafen war es schon Mittags. Die Hitze war schon drückend und der Kreislauf noch nicht angepasst an das tropische Klima. Aber wir mussten doch los ziehen um Geld zu wechseln wir hatten nämlich am Flughafen nichts gewechselt. Wir wanderten von Wechselstube zu Stube zu Wechselstube und es gab überall die selbe Antwort auf unser Begehr bare Euros in bare Rupis zu wechseln. Nein leider, es gibt nur Rupis mit Kreditkarte.  Zwischendurch gab es einmal  eine Wechselstube die uns gnädig einen sehr schlechten Wechselkurs anboten den wir nicht annehmen. Wir wurden an die Bank in Varkala verwiesen die aber nur max. €80/Tag und Nase umtauschen kann und 15' autofahrt weit weg ist. Aber reumütig kehrten wir zurück, weil es der einzige  Geldwechsler am Platz war wo es Cash für Cash gab. Auf einen Schlag ein ganzer Berufstand arbeitslos. Der Geldwechsler meinte nur lakonisch, das es in 14 tagen dann wieder normal sein wird. So ist das mit Indem. Manchmal gibt es ganz unpraktikable Gestze die dann bald wieder verschwinden. In einem Land in dem fast niemand, weder eine Kredtikarte noch eine Bankomatmaschine hat von heute auf morgen die bargeldlose Wirtschaft einzuführen ist ja eine münchhausenscher Akt. Ich bin ja gespannt wie das weiter gehen wird. Ich werde euch berichten. 

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Ankunft Delhi Weiterflug Trivandrum

Nach 7 Stunden Flug in einer fast vollen Boeing 787 Dreamliner  sind wir wohlbehalten in Delhi angekommen. wir hatten Glück der Platz neben uns war frei und so konnten wir uns auch beim schlafen etwas in die Länge strecken.  Das Flugzeug landet sanft am International Airport Indira Gandi Terminal 3.  Nach der Ankunft führte der erste Weg zum Vodafone Schalter um eine Simkarte zu kaufen. Dort mussten wir feststellen, dass unsere alten 1000 Rupien wertlos geworden sind. Es gab inzwischen eine Maßnahme damit nicht so viel Bargeld verwendet wird und alle alten 1000 und 500 Rupinoten wurden quasi übernacht eingezogen und das Plastikgeld ausgerufen. An die langen Schlangen an den Schaltern der Wechselstuben wollten wir uns nicht anreihen. Wir werden doch wieder zum Geldwechsler unseres Vertrauens in Varkala gehen. 

Jetzt gibt's 2000 Rupischeine.  eine unserer alten Rupi Scheine wurde nicht umgetauscht. 

Nach 3 Stunden Wartezeit am Flughafen ging's weiter nach Trevandrum. Sogar die Frau an der Durchsage spricht Trivandrum aus, nicht dieses lange Wort mit den 24 Buchstaben dass der neue Name dieser Stadt jetzt ist. Nach 3 Stunden ruhigem Flug sind wir gelandet und haben gleich einen prepaid Taxi gebucht um nach 45 Minuten Fährtzeit in  Varkala anzukommen um in unseren Seapearle Chaltes wo wir auch schon letztes Jahr gewohnt haben einen kleinen Bungalow zu beziehen. Es war schon spät und wir hatten keine Reservierung. Hier werden ja schon um 22h die Gehsteige hochgeklappt und es war nicht sicher, das uns noch die Türen geöffnet werden. "Oh Sesam öffne dich! Bitte!!" beteten wir m. Nach längeren klopfen ging  Gott sei Dank die Türe auf. Es dauerte einige Zeit und ein Telefonat mit dem Boss bis der Preis vom vorigen Jahr ausgehandelt war. Müde sanken wir ins Bett. 

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Aufbruch

Heute sind wir sehr früh aufgestanden um noch die letzten Dinge zu erledigen vor unserer großen Reise.  Ein paar E-Mails schreiben, noch schauen ob alles im Koffer ist und dann ging es gemütlich mit dem Bus vom Thal nach Graz. Auf dem Weg in die Stadt haben wir noch eine liebe Freundin getroffen die wir zu einem Mittagessen begleitet haben wo auch noch zwei andere Freunde waren. Was für ein schöner Start zu einer langen Reise. Dann ging's weiter gemütlich mit dem Bus von Graz nach Wien Flughafen.  Gottseidank hatten wir genug Zeit eingeplant um noch gemütlich die Zeitungen zu lesen und ein Bier zu trinken aber gleich ist Boarding ich verabschiede mich! Tschüss bis dann in Dehli. 

Dienstag, 13. Dezember 2016

die Spannung steigt……

Ja meine lieben Leser, jetzt ist es bald soweit.
Heute war noch ein heftiger Tag. Ihr wisst ja wie das ist vor eine Reise, da fallen einem noch jede Menge Dinge ein die noch zu tun sind, kaum Zeit etwas in den Blog zu schreiben.
Aber jetzt ist der Koffer gepackt. Wir haben nur ein ganz kleiner pro Person. Wir schauen das es mit maximal 7kg auf die Reise geht. Das muss genügen.

Heute noch die Xmas Biodanza Session in Graz und Morgen Abend steigen wir in den Flieger  Wien-Dehli in 8 Stunden, das ist ja fast gar nichts, schneller als die Fahrt nach Susak.


Montag, 28. November 2016

Vorbereitungen für die Reise

Liebe Leserinnen, euch heuer werden wir wieder dem Winter entfliehen und uns auf Kultur- Natur- und Pilgerreise nach Indien machen.

Die ersten Schritte sind sind schon getan, der Flug von Wien über  Delhi nach Thiruvananthapuram ist schon gebucht. Diesmal ist ja ein Flug ab Wien viel günstiger, da es einen Dirketbus von Graz zum Flughafen um € 13 gibt. Von Thiruvananthapuram werden wir wieder zuerst einige Zeit am Strand des  arabischen Meer bleiben und etwas Ayurvedakuren…… bevor es in wieder in eine zehntägiges  Vipassanaretreat geht. Nachdem wir wenig vorausplanen und unser erst Vorort weiter entscheiden wohin es gehen soll, kann ich nicht viel mehr erzählen. Noch zwei andere Fixpunkte gibt es 1 Wochenende in Delhi, weil ich Biodanza unterrichten werde und ca.1 Monat vor der Heimreise im April im Kloster von Ontul Rinpoche in Rewalsa.

Die Visa haben wir heure direkt in Wien bei der Visastelle beantragt, es war ganz einfach und Unkomplizierte, vorausgesetzt man hat alle Unterlagen mit.


Sonntag, 6. März 2016

Rewalsa ein heiliger Ort

Nach einer Nachtfahrt mit einem Semisleeper Volvobus mit Sitzplatz in der ersten Reihe sind wir nach 12 Stunden Fahrt in Mandi im Himachal Pradesh angekommen. Die Busfahrt war ein Abenteuer. Der Fahrer ist natürlich immer gefahren was das Zeug hergibt. In der Ebene war die Strasse noch vierspurig, Zwei Spuren in jede Richtung. Natürlich ist die Straße voll mit allem was sich fortbewegt. Die Situation, das der Lkw den Traktor und der Bus den Lkw und den Traktor gleichzeitig überholt, ist natürlich öfter vorgekommen. Da sind sich die zwei Fahrstreifen gerade gut ausgegangen. Aus der ersten Sitzreihe hat man alle riskanten Überholmanöver gut mitverfolgen können. Auch das der Fahrer auf seinem Smartphone sms gelesen hat und auch oft telefoniert hat. Frau  lernt hier cool zu bleiben. Aus der Ebene hinauf in die Berge, ist dann die Straße schmäler und schlechter geworden. Aber die riskanten Überholmanöver und das telefonieren wurden nicht weniger, nur das Tempo etwas langsamer. Gott sei dank habe ich in der Nacht davor wenig geschlafen und war sehr müde und habe daher die halbe Fahrt verschlafen. Das hat mich auch davor bewahrt reisekrank zu werden, was mir bei diesen Straßenverhältnissen leider immer passiert. Wir sind von Mandi dann mit dem Taxi noch 40 Minuten nach Rewalsa gefahren. Um 7 Uhr früh waren wir am Ziel. Unser Zeil ist das  Drikung Kagyu Wogmin Thubten Shedrup Ling Kloster.

Der ehrwürdige  Ontul Rinpoche
Der ehrwürdige  Ontul Rinpoche
ist hier der Klostervorstand. Mein Partner hat hier viele Jahre gelebt und die Guesthouses für Besucher aus dem Westen geplant und gebaut. Und noch vieles andere auch. 

Ein Teil der 13 Guesthouses
Detail Gartenanlage der Guesthouses

Die Gompa des Drikung Kagyu Wogmin Thubten Shedrup Ling Klosters - den Vorplatz hat auch Dieter geplant und umgesetzt.
Er ist hier sozusagen zu Hause. Da wir sehr früh angekommen sind im Kloster waren alle in der Gompa.
Wir würden wohl Kirche dazu sagen. Es war niemand da den er kannte.  Erst nach der Puja- wir würden wohl Hl Messe dazusagen - tauchen dann die alten Freund und Gefehrten von Dieter auf. Großes Hallo und Wiedersehens. Freude wurde zum Ausdruck gebracht. Die Tibeter geben als herzlichen Gruß  alle vier Hände gefalltet zusammen und berühren sich von Stirn zu Stirn. Wir  haben unser Quartier bezogen. Das Apartment in dem er sehr lange gewohnt hatte war leider besetzt. Das Kloster ist multifunktional. Es ist ein Ort für spirituelle Praxis, eine Klosterschule, ein Guesthouse,Kaffeehaus und Altenheim. Es leben über 40 Mönche zw. 4 und 84 Jahren hier. Alles geht auf Spendendenbasis und freiwillige  Mitarbeit. Alle teachings sind kostenfrei. Auch wenige Nonnen leben hier. Es ist auch der Familiensitz von Ontul Rinpoches Familie. Dazu gehören zwei Söhne mit den Frauen und ihren Kindern und der Bruder. Alle sind sehr offenherzig und gastfreundlich. 


Dieter hat sich gleich mal ausgeruht und ein Schläfchen gemacht. Ich bin gleich losgezogen und hab das 4000 Seelen Dorf erkundet. 

Es liegt an einem See. Der See ist sehr heilig und ein Wahlfahrtsort für Tibeter Hindus und Sikhs. Zur religiösen Praxis der Tibeter gehört es hier den See im Uhrzeigersinn zu umrunden (Kora) und dabei Mantren zu rezitieren und an den Gebehtsmühlen zu drehen. An der Nordseite des Sees machen die betenden  Menschen ein Gebet  in Form von Niederwerfungen. Als ich dort war haben 4 sehr alte Damen,  
ich schätze mal zw. 75 und 85, dort eine Niederwerfung nach der anderen gemacht. Das lief folgende ab; Mit einem Rosenkranz in den gefallteten Händen wird zuerst der Scheitel, der Mund und dann das Herz berührt, dann runter auf die Knie und dann mit der Stirn den Boden berühren und wieder auf und das ganze von vorne. Jede Berührung und Geste hat ihre Bedeutung.  Die Damen waren ganz schön fit. Das Frühgebet hat ca. 108 Niederwerfungen mit 108 Gebeten (Mantras). Diese Religion hält den  Körper und den Geist fit und alle haben ein sonniges Lächeln im Gesicht. Man soll sich auch merken wieviel Gebete und Niederwerfungen man insgesamt gemacht hat. Dazu nimmt man eine Mala ( Rosenkranz) zu Hilfe. Es gehen den ganzen Tag betende Menschen jeden Alters um den See. Manche machen die Runden auch in dem sie sich als ganzes niederwerfen. In diesem Fall legen sie sich aber auf den ganzen Bauch nicht nur auf die Knie. Die Pilger kommen von weit her. Die tibetischen Kommunen sind in ganz Nordindien zu finden (zB in Ladakh, Dharamsala,  Dehradun, etc ) und viele Reisen hier her, auch viele Westeners sind da. Sie alle kommen um den Guru Rinpoche Padmasambhava (er brachte den Buddhismus nach Tibet) zu huldigen der sich hier vor ca 1200 Jahren manifestiert hat. Es sind 4 tibetische Klöster und ein Sikhkloster und viele hinduistische Tempel um den See gebaut. 

Zur Entstehung des Sees gibt es eine sehr schöne Sage, bzw eine tibetische Lehrgeschichte die du hier nachlesen kannst. Nimm dir Zeit sie ist sehr lange und unterhaltsam. 
In dem Link findest du auch weitere Infos zum Kloster und zum ehrenwerten Ontul Rinpoche. Er kommt auch öfter nach Österreich. Es gibt auch eine österreichische Studiengruppe. 

Rund um das Dorf sind hohe Berge und die heiligen Höhlen. Die Höhlen sind heilige Orte und wenn du die Geschichte liest weißt du warum. 
Der höchste Berg hier ist über 2000 m. Wir sind hier fast täglich auf einen Berg gestiegen. Nachdem Dieter hier lange gelebt hat und auch ein Bergfex ist kennt er die Gegend wie seine Westentasche. Einmal hat uns der Regen und Gewitter  überrascht. Aber der Weg zum nächsten Bus was nicht weit und wir sind ins Dorf gefahren. 
Unsere Reise hier ist bald zu Ende. Genährt und gestärkt von den Erfahrungen geht diese Lebensreise weiter. 

Gemeinsam am Weg zu sein mit einem geliebten und liebevollen  Partner ist ganz wunderbar. 

Bis bald in Austria. 

Manju und Dieter 


Montag, 29. Februar 2016

Stop over in Dehli

Nach dem der Weg nach Rewalsa einen Zwischenstop verlangt verbringen wir gerade Zeit in Dehli. Heute sind wir durch Old Dehli spaziert. Die Verkehrsituation ist sehr verrückt. Wir sind mit einer Motorriksha gestartet. Die ist aber dann im Verkehrschaos stecken geblieben. Auch zu Fuß war fast kein weiterkommen. All Fahrzeuge hatten im Stau max. 1cm Abstand - höchstens. Alles fährt (Autos, Rikschas, Motorräder, Räder, Ochsenkarren) und geht (Fußgänger, Hunde, Kühe, Lastenträger mit schweren  Lasten am Kopf) und schiebt( Lastkarren, Rikschas, Radfahrer,) Kreuz und Quer. Daneben Karren mit Waren die angepriesen werden. Wir haben uns am Mittelstreifen fortbewegt, bis dort eine Kuh den Weg versperrte. Wir gingen über die Eisenbahnbrücke in die Altstadt. 
Auch dort das selbe Chaos auf der Straße. 
Auf der Eisenbahnbrücke sind die Dentisten zu finden mit ihren Buden. Da wird dir gleich flott flott der Zahn gezogen oder ein ganzes Gebiss verkauft. 

Die Haupteinkaufsstraße ist der  Chandni Chowk. Das was bei uns in Graz  sozusagen die  Herrengasse ist. Auch hier sind die Geschäfte unter Arkaden. Das Pflaster ist zum Teil in Steinbrocken unterschiedlicher Größe auf gelöst und man muss aufpassen wohin man tritt. im Gegensatz zu Jaipur wird man hier von den Verkäufer in Ruhe gelassen. Es gibt Geschäfte und Waren aller Art
und die Handewerker sitzen mit ihren Werkzeugen am Boden und warten auf Kunden die sie angängigeren.  Es sind hier fast keine Touristen zu sehen. Wer biegen in die Seitengassen ein. Auch hier sind die Shops in Branche organisiert. Wir gingen durch die Straßen der Geschäfte mit den buntesten und glitzerndensten Frauenkleider die es auf der Welt gibt. Die Frau tragen ihre bunten und glitzernden Saris und Hosenanzügen   täglich sie warten nicht auf besondere Gelegenheiten sich zu Schmücken. Sie tragen viele glitzernde Armreifen und Goldschmuck wenn sie auf der Straße unterwegs sind. Zu Hause haben sie sowas ähnliches wie eine lange auch sehr blumige Kleiderschürtze an. Die Frauen indiens sehen immer wie Prinzessin und Königinnen aus. Sie haben einen aufrechten Gang auch wenn die gerade einen Berg von Ziegeln am Kopf balancieren. Viele Bauarbeiten werden von Frauen gemacht die mit ihren Kindern kommen die neben der Arbeit auch versorgt werden.  
Dort in der Altstadt sind auch die Viertel der Metaller, der Silberhändler, der Drucker, der Installationsbedarf usw zu finden. Der Versuch mit der U Bahn zu fahren ist gescheiter, zuviele Menschen in Langen Schlange und die komplizierte Streck hat uns abgehalten. Wir haben die Fahradriksha genommen. Der Fahrer hat ganz schön geschwitzt mit uns zwei, es ging ja dann auch ein schönes Stück bergauf ging. Am nächsten Tag war das Rote Fort dran und und die große Mosche.
Sie ist die größte Moschee Asiens. Von Minarett aus hatte man eine wunderbare Aussicht über Dehli. Alt und Neu Dehli sind der totale Gegensatz. Neu Dehli wurde von den Engländern erbaut und hat weite großzügig Straßen und ist gepflegt. Old Dehli ist ist eine moslemische Stadt mit sehr engen Gassen durch die sich alles bewegt was zwischen ein und vier Beine hat. Eine andere Sehenswürdigkeiten sind das Gewirr der Strom und Telefonkabel die bedrohlich nieder über deinen Kopf hängen wenn du auf einer Rikscha sitzt.
Man bräuchte nur die Hand ausstrecken um sie zu fassen. Die Altstadt ist wie der Straßenverkehr ein  autopoietisches  System
 dh - in der sehr verkürzten Erklärung-  dass es aus Kommunikation besteht und sich dadurch ständig selbst erhält.  Hier mehr dazu: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Autopoiesis
Es ist wirklich erstaunlich das in diesem Chaos alles trotzdem gut Funktioniert, oder deswegen?  Man braucht zwar viel Geduld und Toleranz, aber am Ende kommt man dort hin wo man will. Und auch die Infrastruktur funktioniert. Bei uns hätte man schon längst alles verschrottet oder weggeworfen was hier noch repariert und  weiterverwendet wird. 

nächster Halt Rewalsa in den Bergen. 

Samstag, 27. Februar 2016

Vogelparadies Keoladeo-Nationalpark

Vorgestern sind wir mit dem Bus von Jaipur nach Bharatbur gefahren. ca 180 km im Semidelux Bus. Die Fahrt war sehr komfortabel. Die Straße war sogar vierspurig, zwei für jede Richtung. Natürlich sind es keine Autobahnen wie bei uns. Man muss mit Gegenverkehr rechnen. Aber es ist alles gut gegangen. 

 Am nächsten Tag sind wir sehr früh aufgestanden um eines der größten Zug- und Vogelteservate der Welt zu besuchen. 
Wir haben den ganzen Tag dort verbracht. Es ist fast 20 qkm groß. Es entstand ca. 1760 als ein Damm gebaut wurde um die Stadt vor Überschwemmungen zu schützen. Auf Grund dieses Baus. Entstanden weitläufig seichte Laken,  in denen sich Zugvögel sammelt und ihren Winterstützpunkt hatten. Bis 1960 wurde auch eifrig Gejagt bis es 1980 zum UNESCO Weltkulturerbe deklariert wurde. 

Viele Wege durchziehen das Gebiet, das zwischen den Wasserflächen mit großen alten Bäumen bewachsen ist. 

Es ist wirklich erstaunlich und wunderbar wieviel verschiedene Vögel und andere Tiere zu sehen waren. Die Tiere waren sehr nahe  und wissen das sie nicht mehr gejagt werden. Es gibt zwar noch Jäger in Camouflagekleidung, aber sie haben ihre Gewehre gegen große Kameras  mit sehr großen Teleobjektiven ausgetauscht. Sie verhalten sich aber gleich wie Jäger und pirschen sich leise an und geben sich lautlos Zeichen um den besten Schuß zu machen.

Man trifft auch auf normale Touristen die sicher auf ihren einwöchigen Indientripp im klassischen Touristendreieck Dehli-Jaipur-Agra einen halben Tag hier auf der Fahrrad-Rikshas mit professionellen Guides durch den Park geführt werden. 

Nachdem mein Begleiter schon sehr oft hier war, sind wir mit ausreichend Proviant und Wasser ohne Guides losgezogen. Er kennt auch alle Vogelarten und anderes Getier bei Namen. 

Rund um den Sitzbänken ist die Population der Erdhörnchen signifikant erhöht. Sie fressen dir sogar aus der Hand. 

Ich habe zum ersten Mal einen Kranich gesehen. Der Kranich ist das Logi von Biodanza. Jetzt weiß ich warum! Er ist fast so groß wie ich, hebt sich elegant in die Lüfte um die nötige Distanz zu gewinnen. Er weiß instinktiv genau wo er landen muss, das die fette Beute zu seinen Füßen liegt die er nurmehr mit seinem spitzen Schnabel einsammelt.
Auch in Biodanza unterrichten wir die universelle Ordnung und daher ist die Natur ein wahrer Meister für uns. 


Meine Kamera hat leider kein Zoom daher gibt es auch geborgte Bilder aus dem Internet. 

Next Stop Rewalsa 



Freitag, 26. Februar 2016

Next Stop Jaipur

Nach 10 Stunden Reise, ein Flug mit Zwischenstopp in Bombay sind wir in Jaipur gelandet. Von Tiruvanamalai nach Jaipur - das ist wie ein Wechsel von Tag zu Nacht. Tiruvanamlai steht für  Spiritualität und Jaipur für Schopping. Aber genau das ist die Herausforderung um die es geht: spirituelle Erfahrungen in die alltägliche Welt zu integrieren. Da gibt es hier ein weites Übungsfeld. Die Stadt ist, wie alle indischen Großstädte, sehr laut, sehr schmutzig und die Atmosphäre ist voll mit Abgasen von Bussen, Mopeds, Autos und Autorikshas.

Verkehrsteilnehmerin
Strassenrand
Blick vom Tigerfort auf die Stadt



Bei der Überquerung einer Hauptverkehrsstraße begibt man sich in absolute Lebensgefahr. Es gilt der Grundsatz- wer stehen bleibt hat verloren. Es gelingt nur, wenn man todesmutig die Straße betritt, dann ohne stehen zu bleiben sich zwischen den ziemlich schnell heran rollenden Fahrzeugen aller Art einfädelt und den Blick nach allen Seiten hat. So hoft man alle Gefahren zu sehen, auch wenn ein Fahrzeug aus der "falschen"  Richtung genau auf dich zusteuert. Das ganze wird dann noch aufgepeppt mit gemächlich dahin schreitenden Kühen, Motorrikschasfahren die genau vor deine Füßen stehenbleiben um dich für eine Fahrt gewinnen zu wollen. Ach ja die Bettler hab ich noch vergessen, die Ochsen- und Kamelkarren, die noch hinter dir her sind. Hat man dann endlich die andere Straßenseite erreicht, geht es zwischen ungeordnet geparkten Autos, Mopeds, Fahrräder und Rikschas entlang der anderen Straßenseite weiter. Der Blick weiterhin dreidimensional, weil es ja auch gilt Kuhfladen und Misthaufen auszuweichen und nicht in die Gosse zu fallen die  offen neben der Straße rinnt. Im Idealfall rinnt sie, oft ist sie aber verstopft und geht über. Manchmal gibt es so etwas ähnliches wie einen Gehsteig die den Blick auf die Gosse verdeckt aber nicht den Geruch. Dieser ständige Geruch von Kloake ist dein ständiger Begleiter. Der Gehsteig ist grundsätzlich zu geparkt oder wird als erweiterte Geschäftsfläche verwendet und ist daher meist unpassierbar. Der Lärmpegel neben den Straßen ist sehr hoch. Jeder, aber wirklich jeder drückt ununterbrochen  auf die Hupe.

der klare Blick der das echte erkennt
viele bunte edle Steine
Diamenten
edle Steine fein geschliffen














Jaipur ist ein alte Handelsstadt. Schmuck, Textilien und Handwerkserzeugnisse werden hier umgeschlagen. Es kommen nicht nur Westener her sondern die meisten Kunden sind Inder die ihren Vorrat hier auffüllen als Wiederverkäufer. Jaipur ist berühmt für seine Edelsteinschleifer. Edle Rohsteine aus aller Welt werden hier von Großhändler angeliefert um weiterverarbeitet zu werden.  Fast in jedem Haus im Viertl der Setinhändler hat eine Schleiferei im Haus. Die Maschinen sind meist alt und das handwerkliche Können groß. Alle Handwerker und auch die Verkäufer sitzen auf dem Boden um ihre Arbeit zu verrichten.


In unterschiedlichen Viertel der Stadt werden die geschliffen Steine in allen Formen, Größen und Mengen weiter verkauft. Auch fertiger Schmuck aus edlen und unedlen Materialien wird verkauft.
edles gold mit edlen steinen
Die Stadt ist  ein El Dorado für Schmuckkünstler. Steine über Steine, in allen Farben und Preislagen kann man sie hier kaufen. Auch Metallarbeiten aus Bronze, Silber und Gold füllen die Läden. Schmuck, Lampen und andere Utensilien kunstvoll gefertigt findest du hier. Es braucht schon ein geschultes Auge um Altes von Neuem und Wertvolles von Geringen zu unterscheiden. Edelsteinhandel ist Vertrauenssache. Natürlich kann  man auch in einem staatlichen Institut ein Qualitätszertifikat für den Diamanten und andere Steine holen. Das zahlt sich aber nur bei großen teuren Steinen aus, der Rest ist vertrauen.

Bazar für Hochzeitseinkäufer

im Sarigeschäft
Die Stadt hat auch Textilindustrie. Alle bunten Textilien die kleine Spiegel eingearbeitet haben (du kennst sie sicher) sind von hier. Leider ist der Markt von alter guter Handarbeit schon ziemlich ausverkauft  und es gibt fast nur mehr auf Masse produzierte Ware. Alles das was man schon in den Strandshops gesehen hat und garnicht kaufen mag. Gott sei dank hat mich die liebe Göttin mit gutem Geschmack ausgestattet um nur die guten Stücke zu wählen, die es doch auch hier noch gibt. Man muss nur wissen wo.

Der Weg durch den Basar wäre eine Qual wenn die Gelassenheit und Geduld nicht gut ins Leben integriert ist. Vor jedem Geschäft stehen mindestens zwei Männer die dich an säuseln: "100 Rupis only- come in my shop", um dich in den Laden zu locken. Und es reiht sich Geschäft an Geschäft, dauert zerrt wer an dir, zwar nicht körperlich aber doch stark insistierend. Das ist eine Große Übung um gelassen und höflich zu bleiben oder auch mal eine klare Grenzen zu setzen.  

Hat frau dann doch ein Objekt der Wahl gefunden braucht es Verhandlungsgeschick und Diplomatie um den richtigen Preis auszuhandeln. Dafür muss man ihn auch wissen was es wert ist. Bevor man kaufen will muss man zuerst in die verschiedenste Shops gehen verhandeln wieder hinaus gehen. Das macht man dann in verschiedene Shops bis man dann den ungefähren Preis der Ware kennt. 

Es gibt verschiedene Viertel wo die gleichen Geschäfte Tür an Tür sind. zB die Sarigeschäfte, Amreifengeschäfte, die Schuhgeschäfte, Stoffgeschäfte, die Steinhändler,  etc. das macht das Verhandeln leichter. Einfach ist es aber nie. 

Die Geschäfte haben meist keine Türen sondern sind offene Verkaufskoen und man sitzt am Boden wenn die Ware vor dir ausgebreitet wird.

Die Geschäfte der Altstadt sind hinter Arkaden versteckt. Im Sommer hat es hier schon auch oft über 40 Grad. So geht man im Schatten.

In dieser Stadt spielen  wir das göttlich Spiel Leela um es andernorts fortzusetzen.  Nichts festhalten wollen, Gelassenheit und Humor bei den Preisverhandlungen. Freude am Anblick der wunderschönen Objekt ohne sie besitzen zu müssen. Diese Einstellung erleichtert das Leben unglaublich. 

Natürlich besuchen wir auch die historischen Paläste, Festung und Museen dieser Stadt.  Die Sternwarte, den Palst der Winde. Der Palst der Winde heißt deshalb Palst der Winde, da es so gebaut war, dass immer ein gute Lüftchen durch die Zimmer geblasen hat. Er hat lauter kleine Fenster durch die die edlen Damen am Stadleben durch betrachten teilhaben konnten. Die Frauen durften nicht auf die Straße. Der Palast ist sozusagen eine wunderbarer goldener Käfig für Frauen.
Palast der Winde
Planetarium
Amberfort

Sonntag haben wir einen Spaziergang vom Amberfort zum Tigerfort gemacht, leider ist die Foto Ausbeute gering, da natürlich wieder mal der Akku aus war. 
  
Wir haben im Virtel der Steinhändler gewohnt und sind meist in die Thaba zum Essen gegangen. Sie haben wirklich sehr gute Speisen dort. Es ist ein klassisches indisches Lokal für den Mann von der Strasse, natürlich auch Frau. Die Hygenischen Umstände sind aber gewöhnungsbedürtig. Der Kellner schaut aus als wäre er gerade unter seinem Moped hervor gekrochen nach einer großen Reparatur, das Lokal selbe hat die Farbe eines Kohlenkellers und der Waschplatz ist super dreckig wie alles andere auch. Aber das Essen war gut und sehr heiß und wir wurden nie krank. Also unser Immunsystem ist sehr gut trainiert. 
Wandschmalz
Waschplatz
Das Essen ist super lecker

Die Küche
Die Gäste sind zufrieden



 









Next Stop Bharatpur, das weltgrößte Vogelreservat.