Der Weg

Der Weg

Montag, 29. Februar 2016

Stop over in Dehli

Nach dem der Weg nach Rewalsa einen Zwischenstop verlangt verbringen wir gerade Zeit in Dehli. Heute sind wir durch Old Dehli spaziert. Die Verkehrsituation ist sehr verrückt. Wir sind mit einer Motorriksha gestartet. Die ist aber dann im Verkehrschaos stecken geblieben. Auch zu Fuß war fast kein weiterkommen. All Fahrzeuge hatten im Stau max. 1cm Abstand - höchstens. Alles fährt (Autos, Rikschas, Motorräder, Räder, Ochsenkarren) und geht (Fußgänger, Hunde, Kühe, Lastenträger mit schweren  Lasten am Kopf) und schiebt( Lastkarren, Rikschas, Radfahrer,) Kreuz und Quer. Daneben Karren mit Waren die angepriesen werden. Wir haben uns am Mittelstreifen fortbewegt, bis dort eine Kuh den Weg versperrte. Wir gingen über die Eisenbahnbrücke in die Altstadt. 
Auch dort das selbe Chaos auf der Straße. 
Auf der Eisenbahnbrücke sind die Dentisten zu finden mit ihren Buden. Da wird dir gleich flott flott der Zahn gezogen oder ein ganzes Gebiss verkauft. 

Die Haupteinkaufsstraße ist der  Chandni Chowk. Das was bei uns in Graz  sozusagen die  Herrengasse ist. Auch hier sind die Geschäfte unter Arkaden. Das Pflaster ist zum Teil in Steinbrocken unterschiedlicher Größe auf gelöst und man muss aufpassen wohin man tritt. im Gegensatz zu Jaipur wird man hier von den Verkäufer in Ruhe gelassen. Es gibt Geschäfte und Waren aller Art
und die Handewerker sitzen mit ihren Werkzeugen am Boden und warten auf Kunden die sie angängigeren.  Es sind hier fast keine Touristen zu sehen. Wer biegen in die Seitengassen ein. Auch hier sind die Shops in Branche organisiert. Wir gingen durch die Straßen der Geschäfte mit den buntesten und glitzerndensten Frauenkleider die es auf der Welt gibt. Die Frau tragen ihre bunten und glitzernden Saris und Hosenanzügen   täglich sie warten nicht auf besondere Gelegenheiten sich zu Schmücken. Sie tragen viele glitzernde Armreifen und Goldschmuck wenn sie auf der Straße unterwegs sind. Zu Hause haben sie sowas ähnliches wie eine lange auch sehr blumige Kleiderschürtze an. Die Frauen indiens sehen immer wie Prinzessin und Königinnen aus. Sie haben einen aufrechten Gang auch wenn die gerade einen Berg von Ziegeln am Kopf balancieren. Viele Bauarbeiten werden von Frauen gemacht die mit ihren Kindern kommen die neben der Arbeit auch versorgt werden.  
Dort in der Altstadt sind auch die Viertel der Metaller, der Silberhändler, der Drucker, der Installationsbedarf usw zu finden. Der Versuch mit der U Bahn zu fahren ist gescheiter, zuviele Menschen in Langen Schlange und die komplizierte Streck hat uns abgehalten. Wir haben die Fahradriksha genommen. Der Fahrer hat ganz schön geschwitzt mit uns zwei, es ging ja dann auch ein schönes Stück bergauf ging. Am nächsten Tag war das Rote Fort dran und und die große Mosche.
Sie ist die größte Moschee Asiens. Von Minarett aus hatte man eine wunderbare Aussicht über Dehli. Alt und Neu Dehli sind der totale Gegensatz. Neu Dehli wurde von den Engländern erbaut und hat weite großzügig Straßen und ist gepflegt. Old Dehli ist ist eine moslemische Stadt mit sehr engen Gassen durch die sich alles bewegt was zwischen ein und vier Beine hat. Eine andere Sehenswürdigkeiten sind das Gewirr der Strom und Telefonkabel die bedrohlich nieder über deinen Kopf hängen wenn du auf einer Rikscha sitzt.
Man bräuchte nur die Hand ausstrecken um sie zu fassen. Die Altstadt ist wie der Straßenverkehr ein  autopoietisches  System
 dh - in der sehr verkürzten Erklärung-  dass es aus Kommunikation besteht und sich dadurch ständig selbst erhält.  Hier mehr dazu: (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Autopoiesis
Es ist wirklich erstaunlich das in diesem Chaos alles trotzdem gut Funktioniert, oder deswegen?  Man braucht zwar viel Geduld und Toleranz, aber am Ende kommt man dort hin wo man will. Und auch die Infrastruktur funktioniert. Bei uns hätte man schon längst alles verschrottet oder weggeworfen was hier noch repariert und  weiterverwendet wird. 

nächster Halt Rewalsa in den Bergen. 

Samstag, 27. Februar 2016

Vogelparadies Keoladeo-Nationalpark

Vorgestern sind wir mit dem Bus von Jaipur nach Bharatbur gefahren. ca 180 km im Semidelux Bus. Die Fahrt war sehr komfortabel. Die Straße war sogar vierspurig, zwei für jede Richtung. Natürlich sind es keine Autobahnen wie bei uns. Man muss mit Gegenverkehr rechnen. Aber es ist alles gut gegangen. 

 Am nächsten Tag sind wir sehr früh aufgestanden um eines der größten Zug- und Vogelteservate der Welt zu besuchen. 
Wir haben den ganzen Tag dort verbracht. Es ist fast 20 qkm groß. Es entstand ca. 1760 als ein Damm gebaut wurde um die Stadt vor Überschwemmungen zu schützen. Auf Grund dieses Baus. Entstanden weitläufig seichte Laken,  in denen sich Zugvögel sammelt und ihren Winterstützpunkt hatten. Bis 1960 wurde auch eifrig Gejagt bis es 1980 zum UNESCO Weltkulturerbe deklariert wurde. 

Viele Wege durchziehen das Gebiet, das zwischen den Wasserflächen mit großen alten Bäumen bewachsen ist. 

Es ist wirklich erstaunlich und wunderbar wieviel verschiedene Vögel und andere Tiere zu sehen waren. Die Tiere waren sehr nahe  und wissen das sie nicht mehr gejagt werden. Es gibt zwar noch Jäger in Camouflagekleidung, aber sie haben ihre Gewehre gegen große Kameras  mit sehr großen Teleobjektiven ausgetauscht. Sie verhalten sich aber gleich wie Jäger und pirschen sich leise an und geben sich lautlos Zeichen um den besten Schuß zu machen.

Man trifft auch auf normale Touristen die sicher auf ihren einwöchigen Indientripp im klassischen Touristendreieck Dehli-Jaipur-Agra einen halben Tag hier auf der Fahrrad-Rikshas mit professionellen Guides durch den Park geführt werden. 

Nachdem mein Begleiter schon sehr oft hier war, sind wir mit ausreichend Proviant und Wasser ohne Guides losgezogen. Er kennt auch alle Vogelarten und anderes Getier bei Namen. 

Rund um den Sitzbänken ist die Population der Erdhörnchen signifikant erhöht. Sie fressen dir sogar aus der Hand. 

Ich habe zum ersten Mal einen Kranich gesehen. Der Kranich ist das Logi von Biodanza. Jetzt weiß ich warum! Er ist fast so groß wie ich, hebt sich elegant in die Lüfte um die nötige Distanz zu gewinnen. Er weiß instinktiv genau wo er landen muss, das die fette Beute zu seinen Füßen liegt die er nurmehr mit seinem spitzen Schnabel einsammelt.
Auch in Biodanza unterrichten wir die universelle Ordnung und daher ist die Natur ein wahrer Meister für uns. 


Meine Kamera hat leider kein Zoom daher gibt es auch geborgte Bilder aus dem Internet. 

Next Stop Rewalsa 



Freitag, 26. Februar 2016

Next Stop Jaipur

Nach 10 Stunden Reise, ein Flug mit Zwischenstopp in Bombay sind wir in Jaipur gelandet. Von Tiruvanamalai nach Jaipur - das ist wie ein Wechsel von Tag zu Nacht. Tiruvanamlai steht für  Spiritualität und Jaipur für Schopping. Aber genau das ist die Herausforderung um die es geht: spirituelle Erfahrungen in die alltägliche Welt zu integrieren. Da gibt es hier ein weites Übungsfeld. Die Stadt ist, wie alle indischen Großstädte, sehr laut, sehr schmutzig und die Atmosphäre ist voll mit Abgasen von Bussen, Mopeds, Autos und Autorikshas.

Verkehrsteilnehmerin
Strassenrand
Blick vom Tigerfort auf die Stadt



Bei der Überquerung einer Hauptverkehrsstraße begibt man sich in absolute Lebensgefahr. Es gilt der Grundsatz- wer stehen bleibt hat verloren. Es gelingt nur, wenn man todesmutig die Straße betritt, dann ohne stehen zu bleiben sich zwischen den ziemlich schnell heran rollenden Fahrzeugen aller Art einfädelt und den Blick nach allen Seiten hat. So hoft man alle Gefahren zu sehen, auch wenn ein Fahrzeug aus der "falschen"  Richtung genau auf dich zusteuert. Das ganze wird dann noch aufgepeppt mit gemächlich dahin schreitenden Kühen, Motorrikschasfahren die genau vor deine Füßen stehenbleiben um dich für eine Fahrt gewinnen zu wollen. Ach ja die Bettler hab ich noch vergessen, die Ochsen- und Kamelkarren, die noch hinter dir her sind. Hat man dann endlich die andere Straßenseite erreicht, geht es zwischen ungeordnet geparkten Autos, Mopeds, Fahrräder und Rikschas entlang der anderen Straßenseite weiter. Der Blick weiterhin dreidimensional, weil es ja auch gilt Kuhfladen und Misthaufen auszuweichen und nicht in die Gosse zu fallen die  offen neben der Straße rinnt. Im Idealfall rinnt sie, oft ist sie aber verstopft und geht über. Manchmal gibt es so etwas ähnliches wie einen Gehsteig die den Blick auf die Gosse verdeckt aber nicht den Geruch. Dieser ständige Geruch von Kloake ist dein ständiger Begleiter. Der Gehsteig ist grundsätzlich zu geparkt oder wird als erweiterte Geschäftsfläche verwendet und ist daher meist unpassierbar. Der Lärmpegel neben den Straßen ist sehr hoch. Jeder, aber wirklich jeder drückt ununterbrochen  auf die Hupe.

der klare Blick der das echte erkennt
viele bunte edle Steine
Diamenten
edle Steine fein geschliffen














Jaipur ist ein alte Handelsstadt. Schmuck, Textilien und Handwerkserzeugnisse werden hier umgeschlagen. Es kommen nicht nur Westener her sondern die meisten Kunden sind Inder die ihren Vorrat hier auffüllen als Wiederverkäufer. Jaipur ist berühmt für seine Edelsteinschleifer. Edle Rohsteine aus aller Welt werden hier von Großhändler angeliefert um weiterverarbeitet zu werden.  Fast in jedem Haus im Viertl der Setinhändler hat eine Schleiferei im Haus. Die Maschinen sind meist alt und das handwerkliche Können groß. Alle Handwerker und auch die Verkäufer sitzen auf dem Boden um ihre Arbeit zu verrichten.


In unterschiedlichen Viertel der Stadt werden die geschliffen Steine in allen Formen, Größen und Mengen weiter verkauft. Auch fertiger Schmuck aus edlen und unedlen Materialien wird verkauft.
edles gold mit edlen steinen
Die Stadt ist  ein El Dorado für Schmuckkünstler. Steine über Steine, in allen Farben und Preislagen kann man sie hier kaufen. Auch Metallarbeiten aus Bronze, Silber und Gold füllen die Läden. Schmuck, Lampen und andere Utensilien kunstvoll gefertigt findest du hier. Es braucht schon ein geschultes Auge um Altes von Neuem und Wertvolles von Geringen zu unterscheiden. Edelsteinhandel ist Vertrauenssache. Natürlich kann  man auch in einem staatlichen Institut ein Qualitätszertifikat für den Diamanten und andere Steine holen. Das zahlt sich aber nur bei großen teuren Steinen aus, der Rest ist vertrauen.

Bazar für Hochzeitseinkäufer

im Sarigeschäft
Die Stadt hat auch Textilindustrie. Alle bunten Textilien die kleine Spiegel eingearbeitet haben (du kennst sie sicher) sind von hier. Leider ist der Markt von alter guter Handarbeit schon ziemlich ausverkauft  und es gibt fast nur mehr auf Masse produzierte Ware. Alles das was man schon in den Strandshops gesehen hat und garnicht kaufen mag. Gott sei dank hat mich die liebe Göttin mit gutem Geschmack ausgestattet um nur die guten Stücke zu wählen, die es doch auch hier noch gibt. Man muss nur wissen wo.

Der Weg durch den Basar wäre eine Qual wenn die Gelassenheit und Geduld nicht gut ins Leben integriert ist. Vor jedem Geschäft stehen mindestens zwei Männer die dich an säuseln: "100 Rupis only- come in my shop", um dich in den Laden zu locken. Und es reiht sich Geschäft an Geschäft, dauert zerrt wer an dir, zwar nicht körperlich aber doch stark insistierend. Das ist eine Große Übung um gelassen und höflich zu bleiben oder auch mal eine klare Grenzen zu setzen.  

Hat frau dann doch ein Objekt der Wahl gefunden braucht es Verhandlungsgeschick und Diplomatie um den richtigen Preis auszuhandeln. Dafür muss man ihn auch wissen was es wert ist. Bevor man kaufen will muss man zuerst in die verschiedenste Shops gehen verhandeln wieder hinaus gehen. Das macht man dann in verschiedene Shops bis man dann den ungefähren Preis der Ware kennt. 

Es gibt verschiedene Viertel wo die gleichen Geschäfte Tür an Tür sind. zB die Sarigeschäfte, Amreifengeschäfte, die Schuhgeschäfte, Stoffgeschäfte, die Steinhändler,  etc. das macht das Verhandeln leichter. Einfach ist es aber nie. 

Die Geschäfte haben meist keine Türen sondern sind offene Verkaufskoen und man sitzt am Boden wenn die Ware vor dir ausgebreitet wird.

Die Geschäfte der Altstadt sind hinter Arkaden versteckt. Im Sommer hat es hier schon auch oft über 40 Grad. So geht man im Schatten.

In dieser Stadt spielen  wir das göttlich Spiel Leela um es andernorts fortzusetzen.  Nichts festhalten wollen, Gelassenheit und Humor bei den Preisverhandlungen. Freude am Anblick der wunderschönen Objekt ohne sie besitzen zu müssen. Diese Einstellung erleichtert das Leben unglaublich. 

Natürlich besuchen wir auch die historischen Paläste, Festung und Museen dieser Stadt.  Die Sternwarte, den Palst der Winde. Der Palst der Winde heißt deshalb Palst der Winde, da es so gebaut war, dass immer ein gute Lüftchen durch die Zimmer geblasen hat. Er hat lauter kleine Fenster durch die die edlen Damen am Stadleben durch betrachten teilhaben konnten. Die Frauen durften nicht auf die Straße. Der Palast ist sozusagen eine wunderbarer goldener Käfig für Frauen.
Palast der Winde
Planetarium
Amberfort

Sonntag haben wir einen Spaziergang vom Amberfort zum Tigerfort gemacht, leider ist die Foto Ausbeute gering, da natürlich wieder mal der Akku aus war. 
  
Wir haben im Virtel der Steinhändler gewohnt und sind meist in die Thaba zum Essen gegangen. Sie haben wirklich sehr gute Speisen dort. Es ist ein klassisches indisches Lokal für den Mann von der Strasse, natürlich auch Frau. Die Hygenischen Umstände sind aber gewöhnungsbedürtig. Der Kellner schaut aus als wäre er gerade unter seinem Moped hervor gekrochen nach einer großen Reparatur, das Lokal selbe hat die Farbe eines Kohlenkellers und der Waschplatz ist super dreckig wie alles andere auch. Aber das Essen war gut und sehr heiß und wir wurden nie krank. Also unser Immunsystem ist sehr gut trainiert. 
Wandschmalz
Waschplatz
Das Essen ist super lecker

Die Küche
Die Gäste sind zufrieden



 









Next Stop Bharatpur, das weltgrößte Vogelreservat.

Donnerstag, 18. Februar 2016

Tiruvanamalai

tJa jetzt habe ich länger nichts geschrieben. Die letzten Tage waren sehr intensiv der Computer hat geruht. Anders war wichtiger. Dafür ist meine Geschichte heute extra lang. Also nimm dir Zeit und  Muse. 

Am Dienstag früh sind wir nach 14 Stunden im Zug von Varkala in Tiru angekommen. Alle sagen Tiru. Wir hatten einen Tipp zum Wohnen. Das ist einfacher wenn man schon eine Adresse hat die man dem Tempofahrer sagen kann. Wir wohnen fast gleich gegenüber dem Ramanasramam und mit Blick auf den heiligen Berg.

In diesem  Ashram lebte und wirkte Sri Ramana Maharshi der bekannteste Weise des 20. Jahrhunderts Indiens.
Die zur Zeit  in Europa und USA sehr boomende Satsangbewegung ist inspiriert von Ramana.

Mein Sat-Guru H.W.L. Ponnjaji auch liebevoll Papaji genannt,
der mir auch meinen Namen Manju gegeben hat war auch Schüler von Ramana. Wir haben in1990/91/92/93 und 94 regelmäßig 4-6 Wochen im September/Oktober mit Freunden (Eli Jaxon Bear, Gangaji, Om etc.) besucht.

Deshalb war es auch mein Wunsch hierher zu reisen um diesen Ort zu erleben. Tiru ist ein Pilgerort. Zu jeden Vollmond wandern hunderttausende von Hindupilger um den heiligen Berg Arunachala. Einmal im Jahr, im zum November/Dezember Vollmond (Karthikai Dipam) sogar an die 4 Millionen Pilger. Der Berg ist der Ort an dem sich Lord Shiva durch eine Feuersäule  manifestiert hat um den Streit zwischen Brahman (Schöpfergott) und Vishnu (Bewahrergott) zu schlichten, wer der Wichtigere sei. Natürlich hat keiner gewonnen, sondern Shiva, als Richter, hat dort wo sie gestritten haben seinen Lingam hinterlassen. Genau dort steht heute der über 2000 Jahre alte Arunachaleswarar Tempel
, der größte Tempelbau Südindiens. Tiruvanamalai gilt als Ort wo das Ego (durch Shiva) zerstört wird. Und Shiva hat sich  Feuersäule manifestiert die zum Berg Arunachala wurde. Heute, im Kali-Yugam (das schwarzes Zeitalter) ist er aus Granit, aber er war auch schon mal in besseren Zeiten aus Feuer, Smaragd und Gold. So erzählt es zumindest die Legende.

Genau aus diesem Grund (das Ego zu zerstören) ist Ramana mit 16 Jahren, nach seiner Todeserfahrung hierher gereist um fortan in den nächsten 11 Jahren zu schweigen. Dazwischen hat er auch eine mystisches Gedicht geschrieben (Aksharamanamalai) das seine Verehrer rezitieren und singen. Menschen haben seine Nähe gesucht. Bis er sein Schweigegelübde ( Maunam) aufgab, hat er die Fragen der Rat suchenden, schriftlich beantwortet und zahlreiche poetische Schriften geschrieben in denen er sein Erfahrung zum Ausdruck bringt. Fortan haben in viele Menschen besucht um zu Erwachen und sich von ihren Nöten zu befreien. Er wurde auch im Westen bekannt und sogar Persönlichkeiten  aus der Regierung haben ihn aufgesucht. Nie wieder hat er den heiligen Berg verlassen, bis er im April 1950 starb. Im Moment seines letzten Atemzuges hat ein Komet, der in ganz Südindien sichtbar war das Himmelszelt überquert. Ja natürlich ist die Geschichte noch länger und vielfältiger. Ich werde sie euch dann persönlich erzählen.

Er ist jetzt der Urgroßvater der Satsang- und Erwachen-Bewegung die zZ sehr in ist unter den spirituellen Suchern. Viele sg. erleuchtet und erwachte Menschen berufen sich auf seine Lehre und versuchen sie weiterzugeben.
Lehrer die sich auf Ramana berufen
Das kann man natürlich auch um und im Ashram bemerken. 80% der Besucher_innen sind sg "Westeners" inkl, die "Easterners" aus Russland. Es haben sich viele dieser Menschen auch hier angesiedelt. Rund um den Ashram hat sich ein "Maria Zell" entwickelt. Alle Möglichen Shops machen mit dem Namen Ramana Geschäfte und bieten Produkte an die zum dreifachen Preis gute Abnehmer finden. Die Grundstückspreise haben sich  innerhalb von 10 Jahren verzehnfacht.  Es hat sich ein florierender Erleuchtungstourismus entwickelt.

Ramana hat bevor  es den Ashram gab in verscheiden Höhle gelebt. Wir haben auf allen Plätzen an dem Ramana gelehrt hat, aufgesucht und meditiert. Wir hatten immer Glück und haben ein Zeitfenster gefunden wo genug Platz und Stille in denn Höhlen war. Auch für Meditationen in der alten Halle wo Ramana über 27 Jahre gelehrt, gewohnt und geschlafen hat, war viel Platz und Zeit. Seine Präsenz ist sehr stark spürbar.

Ramana war ein sanftmütiger Liebender, der 24 Stunden am Tag für Beziehung und Gespräche zur Verfügung stand. Obwohl er wie ein Gott verehrt wurde hat er keine Sonderbehandlungen zugelassen. Nein, im Gegenteil, er ist sehr früh aufgestanden und hat in der Küche geholfen damit die Bewohner des Ashram gut versorgt wurden. Alles was ihm gespendet wurde hat er sofort an die Gemeinschaft weitergegeben. Er besaß nur ein Kleidungsstück, einen Wasserkrug und einen Spazierstock. Er hat alle Lebewesen - Menschen, Tiere und Planzen-  gleich respektvoll behandelt. Niemand wurde bevorzugt noch benachteiligt, alle waren ihm gleich wertvoll und wichtig. 

Hier könnten sich die meisten Satsang- Lehrer der Postmoderne wirklich ein gutes Beispiel nehmen. Sie verlangen ja oft für ihr teaching ganz schön ordentlich Geld. Oft inszenieren sie sich auf Bühnen, auf einen weißen oder anders farbigen  "Thron" und haben keinen persönlichen Kontakte zu ihrem Gefolge, außer man begibt sich zu ihnen auf die Bühne um dort entweder sich als Fragender oder Wissender zu präsentieren. Die richtige Be-Leuchtung sorgt für die  richtige  Bühnenshow. Man muss sich ja Filmen lassen für die merchandising Produkte. Kann es sein, dass es sich hier statt um Erleuchtet doch nur um Be-Leuchtet handelt? Ziehen sich die Gurus von ihrer Bühne  um nicht in soziale Beziehung zu treten damit es nicht auffällt, das sie in "normalen" menschlichen Beziehungen nach wie vor reagieren wie immer, also ihre Egostruktur die selbe ist wie vor ihre sg. "Selfrealisation"?  Für mich heute auf alle Fälle alles eine sehr fragwürdiger Weg  das Ego aufzugeben. Kann es sein, dass kulturspezifische Rituale (Füße des Gurus küssen, Guruverehrung wie Götzen, weiße Kleidung etc.) kritiklos übernommen werden, die nichts mit der Lehre zu tun haben sondern nur der Egoinszinierung sowohl von Guru als auch Devotee dienen?  Diese Inszinierungen entsprechen weder dem Stil  Ramanas noch Poonjajis. Auch mit Poonjaji war das zusammen sein sehr familiär und persönlich keine Spur von Starallüren, so wie man sie heute kennt von einigen Be-Leuchteten Satsanglehrern. Erst nach dem Tod von Osho, der seinen Schülern den Rat gab einen lebenden Meister zu suchen, und sie 1992 Poonjaji entdeckten wurde er von Hilfesuchenden überschwemmt und sie installierten das selbe Gurutheater, das sie schon mit Osho hatten. Poonja war damals schon sehr alt und auch schwerer Diabetiker, das es sicher froh war mit dem Auto zur Satsanghalle gebracht zu werden, die die (Ex)Oshoanhänger für ihn gebaut hatten.

Natürlich gibt es jetzt auch in Tiruvanamalai und Umgebung jede menge Menschen die Satsangs geben um  Erleuchtungstouristen zu beglücken.

Eifrig wird dafür mit Plakaten und Transparenten geworben. "Wer nicht wirbt der stirbt" lautet eine alte Marketingregel. Ramana hat diese Regel außer Kraft gesetzt,  er hat aus innerer Kraft und Weisheit gelebt und gelehrt. Er war auf gleicher Ebene mit den Schutzbefohlenen und Freiheitssuchenden. 

Natürlich sind wir auch um den Berg gepilgert  und haben ihn auch bestiegen.
Die Besteigung des Berges hat 5 Stunden gedauert. Wir sind noch vor dem Morgengrauen aufgebrochen. Der Weg war sehr anspruchsvoll. Aber wir wurden mir einem wunderbaren Aussicht und einen hübschen Shiva am Gipfel belohnt. Der letzten 100 m müssen barfuß zurückgelegt werden.


An einem anderen Tag sind wir rund um den Berg gegangen 14 km wie fast richtige Pilger, die gehen Barfuß, nach dem der Weg auf der Straße ist haben ich die Schuhe anbehalten. Der original Pilgerweg war natürlich nicht asphaltiert, da machte es dann natürlich mehr Sinn barfuß zu gehen. 
der innere Weg ist in der Natur
Viele Tempel liegen am Pilgerweg rund um den Berg
Lieder war der Akku aus, bevor der Kreis geschlossen wurde.
fast jeder Tempel hat ein Wasserbecken


An anderen Tagen haben wir das Stadtzentrum besucht, den Arunachaleswarar Tempel und den Gemüsemarkt.


Im Tempel haben die Frauen ihre schönsten Saris an. Ich wollte sie nicht so direkt fotografieren. Deshalb gibt es fast nur Bilder mit Rückansicht. 


Die Menschen sind sehr freundlich und kommunikativ. Sie setzen dir im Teeshop schnell mal die Kinder auf den Schoß.
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Vor den Eingängen der Häuser werde mit Mehl jedenTag neue Muster auf den Boden gemahlen. Der Sinn davon ist mir noch unbekannt. 
Das werde ich dann auch ausprobieren vor meinem Haus.