Der Weg

Der Weg

Mittwoch, 15. Februar 2017

wieder am Strand

Nach den Bergen geht es wieder an den Strand. Diesmal nach Gokarna in Karnataka. Hier gibt es mehre Strände zur Auswahl. Wir wohnen am Om Beach in einem sehr schönen Resort, das hauptsächlich aus einem Garten aus Palmen und Bananenstauden besteht. Dazwischen sind Hütten und Häuschen gebaut. Zum Strand sind es 210 Schritte. 

Von hier aus kann man Ausflüge ins Städtchen und an anderer Strände machen.
Gokarna ist ein klassisches Städtchen mit alter Bausubstanz und ist auch eine berühmter Pilgerort. Es hat eine alten Tempel und alten Stadtkern. 


In einer Stunde ist man zu Fuß im Dorf. 

Zum Pardiese Beach geht man auch ca. eine Stunde über Stock und Stein. Der Beach hat fast keine Infrastruktur, was ihn zu einem Platz für Jungvolk macht, das dort wild campiert. Ein Indische Family hat ein Basic Restaurant dort und einen kleinen Stand wo wan Wasser, Kokunüße und Kekse kaufen kann. 

Das Jungvolk hängt in Hängematte zwischen den Palmen. Ein wirklich malerisches Bild. 

Wen man zu müde ist um zurück zu gehen kann man im Boot zurück fahren. 

Ein kleines Paradies 

Dienstag, 14. Februar 2017

in den Bergen

Nach dem Vipassana sind wir in die Berge gefahren nach Kumily. Der Ort liegt ca. auf 1500 Meter Seehöhe und es ist dort angenehm kühl. Die Tagestemperatur ist 25° Celsius in der Nacht sinkt sie auf 20°.
Der Ort liegt am Eingang des Tigerreservs Periyar. Wie haben ein wunderschönes Zimmer um IR 600 (ca €10) bewohnt. Direkt neben einer Kaffeeplantage. Wir hatten Glück nach einer Regennacht hat der Kaffebaum geblüht. Der Duft der Blüten ist ähnlich dem Jasmin. Whouww! Der Baum hat gleichzeitig Blüten und Früchte.


Die ersten zwei Tag sind wir hauptsächlich im Bett gelegen und haben uns erholt vom Retreat bzw auch "nachgearbeitet" ich hatte sehr intensive und klare Träume.

Dann haben wir zahlreiche Wanderungen unternommen, ins Spring Valley

, auf den Magic Mounten, einem anderen Berg mit Viewpoint mit berauschenden Ausblick und natürlich eine Tag im Reservat auf einen Achtstündigen von Tourguides begleiteten sogenannten "Border Walk". Wir haben viele Tiere gesehen und auch Losungen von Elefanten. Die Tourguides waren früher die Wilderer und haben durch die Kompetenzen die sie sich dabei erworben haben das richtige Know How um die Spuren zu lesen. Um Tiger zu sehen muss man wohl länger dort sein und tiefer in die Berge hinein gehen. Das Reserviert hat ca 700 qkm. 

In Kerala sind gerade Wählen und es regiert die Kommunistische Partei. Che lächelt von vielen Mauern und Plakaten. 

Nach 10 Tagen in den Bergen ging es nach einem Tag Busfahrt und eine Nacht im Zug wieder an den Strand, diesmal nach Gokarna im Bundesstaat Karnatka. Ein Paradies. 


10 Tage Vipassana Retreat - JA es braucht MUT!


Jetzt hab ich euch lange warten lasse  mit den Berichten, heuer bin ich nicht so schreiblustig, das liegt wohl auch daran, das wir an Orten wohnen wo es keinen WLAN gibt.

Diesmal möchte euch etwas über das Vipassana Retreat erzählen, das ich heuer zum zweiten Mal gemacht habe.

Es dauert 10 Tage plus einen An- und Abreise Tag. Also sind wir von 15. bis 27.Jänner wieder ins Retreatcenter nach Chenngannur gereist. Das selbe wo wir auch letztes Jahr waren.

Die 10-Tagesretreats sind klar strukturiert und laufen immer nach dem selben Setting ab, das S. N. Goenka  von seinem Lehrer Sayagyi U Ba Khin übernommen hat und so weiter gibt.

Der Tag beginnt früh um 4 Uhr mit dem Morgengong und geht bis 9 Uhr abends. Über den Tag verteilt finden ungefähr zehn Stunden Meditation statt, immer wieder unterbrochen von regelmäßigen Pausen und Ruhezeiten. Jeden Abend ab 19:00 Uhr gibt es einen Videovortrag des Lehrers, S.N. Goenka, der den Kursteilnehmern hilft, die Erfahrungen des Tages in einem größeren Zusammenhang zu sehen und besser zu verstehen. .

Das Schweigen-Noble Silence-,  keinen Kontakt zu niemanden, keine Tätigkeiten und 10 Stunden  Meditation pro Tag und das 10 Tage lang sind die Rahmenbedingungen bei Vipassana.

Man gibt  5 -bzw als old Student, der ich ja jetzt bin- 8 Versprechen ab.
1.    kein lebendes Wesen zu töten;
2.    nicht zu stehlen;
3.    sich jeglicher sexueller Aktivitäten zu enthalten;
4.    nicht zu lügen;
5.    keine Rauschmittel irgendwelcher Art (einschl. Tabak und Alkohol) zu sich zu nehmen.
6.    Keine Nahrung nach 12 Uhr mittags zu sich zu nehmen;
7.    auf sinnliche Vergnügungen und Körperschmückungen zu verzichten;
8.    nicht in übertrieben weichen oder luxuriösen Betten zu schlafen.

Es beginnt damit die  Körperempfindungen, die die ersten Äußerung von MIND* sind, wahrzunehmen. Wir nehmen sie wahr, wie sie jetzt gerade sind. Die Übung ist sie nicht zu bewerten und vor allem nicht auf sie zu reagieren. Also NICHTS zu tun, sie nur zu betrachten, zu erleben mit GELICHMUT. Weder in das  SIE HABEN WOLLEN  noch in das SIE NICHT HABEN WOLLEN zu verfallen um dabei ihre wahre Natur zu erforschen-die VERGÄNGLICHKEIT. So wird die VERGÄNGLICHKEIT erlebt als reale existentielle Körpererfahrung und als Erfahrung die über den Körper hinaus geht. Der MIND * wird dabei natürlich mal zuerst ordentlich sichtbar, hörbar erfahrbar …eben der "fulle MIND" …MINDFULNESS wird erfahrbar…das schöne daran ist das er sich auch leert, zur Ruhe kommt, sich der KÖRPERFLOW einstellt und darüber hinaus in die allumfassende LEERHEIT  des GEISTES eintritt.  Und das geschieht über und durch den KÖRPER im HERE and NOW.

Die Tage haben natürlich einen Aufbau, in den ersten drei Tagen wird nur die Körperzonen von der Nasenwurzel bis zur Oberlippe erfahren, was der Atem für Empfindungen hinter lässt. Dann wird der Raum weiter eingegrenzt. Es wird nur  der Raum über die Oberlippe und die Empfindungen die dort sind wahrgenommen. Am 4.Tag gibt es dann die Einweihung ins eigentliche Vipassana, die Wahrnehmung der Körperempfindungen werden auf  den ganzen Körper ausgedehnt, nach einer bestimmten Ordnung. From the top of the head to the tip of the toe. Das hilft ist um keinen Flecken des Körpers bzw keine Empfindung auszulassen. Die Idee dahinter ist zu einer Wahrnehmung auch der sehr subtilen Empfindungen zu kommen bis der FLOW entsteht.

Das hört sich natürlich alles ganz super an und sehr einfach, ist es aber nicht. Aber dafür sitz man ja um es zu üben. Weil bis man wirklich die Empfindungen wahrnimmt schwappt es natürlich die ganzen Inhalte des MINDES* an die Oberfläche. The Monkey Mind hüpft einen vor der Nase herum. Man ist sich selber auf der Spur und sieht die Inhalte seines Geistes. Das Spiel sich ganz schön viel ab. Aber GOTT SEI DANK bleibt man dabei nicht stehen. Sondern der Sehr erblickt sich selbst. 

VIPASSANA passt perfekt zu BIODANZA, es ist genau die andere Seite der Medaille. Biodanza geht den Weg nach Außen, Vipassana den Weg nach Innen. Das Ziel ist dort wie da das Selbe, ein glücklicher mitfühlender erwachter Mensch zu werden, der in seinem sozialen Umfeld positives bewirkt. Also wachsen und erwachen. 

In BIODANZA sind wir ja gleich in NULL KOMMA NIX im FLOW. Das NICHTANHAFTEN an GEFÜHLE und EMOTIONEN müssen wir aber noch weiter üben. 
Der Umgang mit sogenannten leidvollen und Leiden erzeugenden Emotionen und Verhaltensweisen ist in Biodanza noch besser zu Entwickeln. Rolando schlägt in diesen Fall die Arbeit mit der Kreativität vor. Die Meditationspraxis von Vipassana ist sicher eine weiteres wertvolles Mittel Gleichmut und Erkenntnis zu entwickeln. Nichts schließt sich aus beides ist gut.
Viele Wege ein Ziel.

Vipassana ist übrigens die Basis des zZ sehr boomenden Technik der Mindfullbased Stressreduction (MBSR) von John Kabat Zinn. 

Ja das ist jetzt so Mode - alte bewährtest etwas zu verändern und ihm dann seine eigene Marke aufzudrücken. Buddha schau oba! Aber ich glaub es würde ihm sogar Freude bereiten zu sehen, das es den Menschen besser geht wenn sie Meditieren, egal unter welchem Mascherl. 

Nachdem alle Iphones abgegeben wurden gibts hier leider keine Photos

Wer mehr wissen will schaut hier nach: https://www.dhamma.org/de/index

*Mind= sind alle Gefühle, Emotionen, Gedanken, Bilder, Visionen, Träume